15. April 2020
Covid-19 hat die Arbeitsbedingungen für immer verändert
Matthew O'Connor
Marketing Manager
Arbeitsbedingungen, die die Produktivität steigern und das Leben der Beschäftigten verbessern sollten nicht erst in einer globalen Pandemie umgesetzt werden.
Für viele von uns war das gelegentliche Arbeiten von zu Hause in der Zeit vor Corona ganz normal. Doch einige Unternehmen haben sich in den letzten Jahren entschieden gegen Homeoffice oder flexible Arbeitsbedingungen ausgesprochen.
Trotz aller Fakten, Technologien und der überwältigenden Nachfrage der Arbeitnehmer nach flexibleren Arbeitsbedingungen bestehen viele Unternehmen immer noch darauf, dass ihre Mitarbeiter von 9 bis 17 Uhr an einen Bürostuhl gefesselt sind.
Die Beschäftigten hatten es bisher schwer, ihre Forderungen nach Homeoffice und flexiblen Arbeitszeiten durchzusetzen. Meist haben die Mitarbeitenden keine andere Wahl als sich den Erwartungen ihrer Firma zu beugen oder sich einen neuen Job zu suchen. Zwar konnten in den letzten Jahren einige Fortschritte bei der flexibleren Gestaltung von Büroarbeit erzielt werden, doch Covid-19 scheint unerwarteterweise dazu zu führen, dass das flexible Arbeiten aus der Ferne zur Normalität wird.
Angesichts der aktuellen Situation und der Annahme, dass der Lockdown bis zu sechs Monate dauern könnte, wird bei Bürotätigkeiten das Arbeiten von zu Hause in sämtlichen Unternehmen fest verankert sein, bevor wir wieder alle an unseren Arbeitsplatz zurückkehren.
Schwer vorstellbar, dass der freigelassene Geist wieder zurück in die Flasche gezwungen wird. Selbst unter diesen schwierigen Bedingungen müssen sowohl Beschäftigte als auch Unternehmen in den nächsten Wochen und Monaten ihre Produktivität unter Beweis stellen, wenn sie dem Coronasturm standhalten wollen. Diese Zeit wird den Beschäftigten, die für die Zeit nach Corona ein Recht auf Homeoffice für sich beanspruchen möchten, einige überzeugende Argumente an die Hand geben.
Wir stellen bei unserer Arbeit fest, dass die Tools für Kommunikation, Leistungsmanagement und Schulung den meisten Büroangestellten bereits zur Verfügung stehen. Damit könnten sie zumindest zeitweise ihre Arbeit aus der Ferne verrichten. Wir kooperieren mit Organisationen, die darauf angewiesen sind, eine große Anzahl von Beschäftigten an unterschiedlichen Standorten auf der Welt zu schulen. Feste Arbeitszeiten von 9 bis 17 Uhr lassen sich nicht vorschreiben, wenn das Personal über mehrere Zeitzonen verstreut ist.
Unternehmen, die von ihrem Personal erwarten, dass sie auch während der Pandemie arbeiten, müssen ähnliche Technologien nutzen – selbst wenn die Beschäftigten nur wenige Kilometer voneinander entfernt sind.
Viele Unternehmen werden mit mehr Infrastruktur für die Remote-Arbeit aus der aktuellen Krise hervorgehen. Die Forderung nach flexibleren Arbeitsbedingungen wird sich durch zahlreiche Studien, eine gestiegene Nachfrage und gewonnene Erfahrungen unterstützen lassen. Es ist nur schwer vorstellbar, dass sich die Zeit zurückdrehen ließe.
Mehr Flexibilität hinsichtlich Standort, Arbeitszeit, Pendlerbedingungen und Elternzeit müssen die Norm werden – und wir gehen auch von einer höheren Produktivität aus.